WM-Traum bereits vorbei!
Sehr früh und äußerst knapp war der Traum von einer Einzel-WM Teilnahme in Kairo im Mai geplatzt. Beim WM-Qualiturnier in Nantes verlor ich als ungesetzter Spieler in der ersten Runde gegen den an Nummer 8 gesetzten Waliser Emyr Evans (WRL 80) erst im 5.Satz. Dennoch bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden und war ohnehin klarer Außenseiter in diesem sehr schweren Format.
Lediglich der Sieger von den 16 antretenden Spielern sichert sich einen Platz bei der WM. In einem über vier Runden laufenden K.O.-Bewerb, bleiben also einige Top-Spieler auf der Strecke. Es ist ein wahrer Kampf um diesen einen begehrten Platz.
Einen wahren Kampf lieferte auch ich bei meinem Erstrundenmatch und bin trotz der Niederlage sehr zufrieden mit meiner Leistung. Aufgrund mangelnder Trainingspartner und wenigen Wettkämpfen in letzter Zeit, sah ich mich fast etwas „aus der Übung“ und war mir nicht ganz sicher, wie ich meine Trainingsleistungen in diesem hochkarätigen Wettkampf umsetze.
Sehr erfreulich war also, dass ich gleich sehr gut startete, was mir früh viel Selbstvertrauen gab. Ich spielte ein sehr ruhiges, kontrolliertes und geduldiges Spiel. Ich wusste, dass ich meinen Gegner am ehesten über ein körperliches Spiel bezwingen konnte. Ich setzte diese Taktik sehr gut um und gewann den ersten Satz deutlich mit 11/4.
Bis zum 5/4 im zweiten Satz konnte ich diesen Rhythmus super fortsetzen, bis ich leider ziemlich den Faden verlor, was hauptsächlich an meiner Konzentration lag. Zu wenig fokussierte ich mich weiterhin geduldig und eigentlich zurückhaltend zu spielen. Das gab dem Waliser die Möglichkeit seine spielerischen Qualitäten unter Beweis zu stellen.
Ich verlor diesen Satz und leider auch den darauffolgenden in ähnlicher Art und Weise. Ich musste mich also wieder sammeln um eine Chance zu haben.
Das gelang mir auch sehr gut und im vierten Satz zeigte ich wieder eine deutlich bessere Leistung. Sofort merkte ich wie dieses geduldige Spiel meinem Gegner zusetzte. Ich selber fühlte mich sehr fit und beweglich, konnte beinnahe jeden Ball erwischen. In einer sehr spannenden Schlussphase, vergab ich beim Stand von 10/8 zwei Satzbälle und einen weiteren bei 11/10, ehe ich mich mit 13/11 durchsetzte und einen Entscheidungssatz erzwang.
Dieser war leider ein Dèja-vu, denn erneut scheiterte es mehr an meiner Konzentrationsfähigkeit als an etwas anderem. Denn körperlich fühlte ich mich gut und spielerisch hätte ich es drauf gehabt. Aber ich schaffte es nicht in der entscheidenden Phase dies umzusetzen. So gesehen war es sehr schade, dass ich mich mit einer eigentlich sehr guten Leistung nicht selber mehr belohnte.
Nach 66 Minuten Spielzeit unterlag ich mit 11/4, 6/11, 5/11, 13/11, 5/11.
Ich kann dennoch viel mitnehmen aus diesem Spiel. Jedes Match auf diesem Niveau ist sehr wertvoll für mich und bin sehr dankbar die Gelegenheit gehabt zu haben, bei diesem Bewerb mitgespielt zu haben.
Am Wochenende habe ich die Möglichkeit für weitere Top-Spiele in der Deutschen Bundesliga. Mit meinem Team Hasbergen stehen wir sogar auf Play-Off Kurs.
Ergebnisse und Infos zum WM-Quali Turnier gibt es auf der Homepage der PSA Worldtour zu finden.
Infos zur Deutschen Bundesliga gibt es hier zu finden.