Verpatztes Bundesliga Wochenende

Dieses Wochenende stand wieder die Österreichische Bundesliga am Programm. Für unsere Mannschaft standen dabei ein Auswärtsspiel bei Manhattan Wien sowie ein Heimspiel gegen den amtierenden Meister und Tabellenführer Wiener Neudorf an.

Am Freitag traten wir zunächst gegen Manhattan an. Aufgrund von mehreren Ausfällen war unser Ziel zumindest ein Unentschieden zu erreichen. Nachdem Sabrina und Armin jeweils mit 0/3 verloren, konnte ich mit einem 3/1 Erfolg gegen Jakob Dirnberger noch einmal die Begegnung offen halten. Jakob bot dabei eine sehr gute Leistung und zeigte vor allem kämpferisch, dass er sich nicht so leicht geschlagen geben wollte. Nach einem langen ersten Satz, den ich mit 11/7 gewann führte ich im zweiten Satz bereits mit 8/4. Ab dann verlor ich total den faden und machte sehr viele Eigenfehler. Jakob wusste dies auszunützen und zog dabei noch einmal an und attackierte mehr. Sehr enttäuschend verlor ich den Satz noch mit 9/11.

Mit meinen Gedanken noch im vorigen Satz, startete ich auch sehr schwach udn fehleranfällig in den dritten Durchgang. Auch körperlich fühlte ich mich nicht sehr frisch. Es gelang mir mein Spiel etwas umzustellen und sicherer zu spielen, während Jakob körperlich etwas nachgab. Ab 1/5 Rückstand gewann ich wieder mehr an Kontrolle und ließ mir diesmal das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Der dritte Satz ging wieder mit 11/8 an mich.

Im vierten Satz erarbeitete ich mir gleich zu Beginn einen Punktepolster welchen ich bis zum Ende einigermaßen verwalten konnte, auch wenn ich nicht gerade mein bestes Squash zeigte. An diesem Tag war einfach nicht mehr drinnen. Ich bin daher froh genug das Spiel im vierten Satz mit 11/8 nach Hause gespielt zu haben.

Leider verlor Adam das entscheidende Spiel gegen Marcus Greslehner im fünften Satz und somit verloren wir die Begegnung mit 1:3 und mussten ohne Punkte wieder die Heimreise antreten.

Am Tag drauf wurde die Aufgabe zu Punkten um kein Bisschen leichter. Der Meister aus Wiener Neudorf, verstärk durch den mehrmaligen Deutschen Meister Stefan Leifels, war spziell auf den Positionen 2-4 eine Nummer zu groß.Wir kamen zu keinem Satzerfolg, bis auf in meinem Match gegen Stefan.
Ich begann sehr stark gegen den Routinier. Ich hielt die Rallies sehr lange und ging kein unnötiges Risiko ein. Ich versuchte das Tempo hoch zu halten und Stefan hinter mir zu halten um dann zu attackieren. Diese Taktik funktionierte sehr gut. Ich gewann die ersten beiden Sätze mit 13/11 und 11/7. Dabei machte der deutsche auch körperlich schon einen angeschlagenen Eindruck. Doch ich wusste um die Klasse von Stefan bescheid und wie zäh er ist und, dass er bestimmt nicht so leicht das Handtuch werfen wird.

Es lief scheinbar schon fast zu gut und ich verlor total die Konzentration im dritten Satz. Ich schaltete mental ab, anstatt noch einmal mein Spiel durchzuziehen um Stefan nicht ins Spiel zurück kommen zu lassen. Ich begann eine unheimlich Serie von Eigenfehlern, wodurch sich mein Gegner auch körperlich wieder erholen konnte. Sehr klar ging der Satz mit 5/11 an den Deutschen.

Im vierten Satz musste ich meine Konzentration und mein Spiel wieder finden, und das tat ich auch. Ich startete ähnlich wie schon in den ersten beiden Sätzen, sehr geduldig und nicht zu riskant. Ich erspielte mir sehr viele und schöne Punkte, doch weiterhin machte ich viel zu viele Fehler. Zwar spielte ich sehr gute Ballwechseln in denen ich Stefan gut bewegte, doch ich wurde danach immer ungeduldiger und wollte unbedingt die Punkte machen, anstatt die Rallies einfach weiterzuspielen. Stefan zeigte sich wie erwartet sehr laufstark und kämpferisch und wartete geduldig ab, bis ich einen Fehler machte. Er selbst machte gefühlte 3 Eigenfehler im gesamten Match. Ich führte bereits 8/6 im vierten Satz und verlor erneut komplett den Faden. Duch meine unnötigen Eigenfehler verbaute ich mir alle Möglichkeiten und verlor den Satz noch mit 9/11.

Im fünften Satz war es ein sehr änhliches Bild. Ich begann sehr gut, führte bald mit 4/2. Dieser zwei Punkte Polster hielt sich bis zum 8/6. Es war ein hin und her, wobei ich wieder sehr schöne Puntke herrausspielte, in denen Stefan aus meiner Sicht mehr arbeiten musste, während ich immer wieder mit Eigenfehlern mich selber zurückwarf. Es war wie verhext, denn erneut beim Vorsprung von 8/6 verließ mich meine Konzentration und hatte spielerisch nichts mehr entgegenzusetzen. Es gelang mir nicht mental mein Spiel und meine Konzentration aufrecht zu halten und weiterhin durchzuziehen. Stefan wiederum wusste wie er in dieser Situation zu reagieren hatte und spielte relativ souverän sein Ding durch. Sehr bitter und enttäuschend daher für mich auch diesen Satz mit 8/11 und damit das Mach mit 2/3 zu verlieren.

Ich muss mir nun wirklich Gedanken darüber machen, meine Konzentration und mein Spiel besser duchzuziehen. Ich zeigte phasenweise was ich drauf habe, allerdings waren auch Phasen dabei in denen ich sehr weit unter meinem Level spielte. Und genau diese Konstanz macht den Unterschied zu den Top Spielern aus. Am Montag fliege ich wieder nach England, wo ich sehr hart daran arbeiten werde um mich in diesem Bereich zu verbessern. Spielerisch und technisch sehe ich bereits einen Fortschritt durch das Training mit David Pearson und meinen Trainingspartnern Ong Beng Hee etc.

Da ich bis zu den Austrian Open vom 1.-4. März kein PSA Turnier spiele werde, habe ich Zeit weiterhin intensiv an meinem Spiel und an meiner Technik zu arbeiten. Ich denke in den nächsten 4 Wochen kann ich mich noch einmal entscheidend verbessern.

Was die Tabelle in der Bundesliga betrifft liegen wir weiterhin an 4.Stelle, da auch die Mannschaften hinter uns nocht voll punkteten. Am 17.+18.Februar findet die nächste Runde statt.
Alle weiteren Ergebnisse und Infos gibt es auf der der Homepage des Österreichischen Squash Verbandes zu finden.

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