Titel in Rumänien verpasst
Ausgerechnet im wichtigsten Spiel des Turniers konnte ich nicht meine beste Leistung abrufen und musste mich im Finale erstmals dem Spanier Bernat Jaume (WRL 131) beugen.
Ich war eigentlich sehr gut eingestellt auf ein weiteres hartes Spiel. Ich war sehr überzeugt von mir selbst und meinen Fähigkeiten um dieses Spiel für mich zu entscheiden. Doch wie es in Sport oft so ist spielt die Tagesverfassung auf diesem Niveau eine entscheidende Rolle und die ließ heute leider nicht mehr zu. Meine Genauigkeit und mein Nervenkostüm waren nicht „top of my game“
Weiters spielte mein Gegner heute sehr stark, sodass schon die geringsten Schwächen den Unterschied ausmachten.
Den ersten Satz konnte ich so gestalten wie ich es mir vorgestellte. Mit langen Ballwechseln konnte ich den aggressiven Spanier neutralisieren und kam bei 10/9 und 11/10 zu zwei Satzbällen. Ich konnte keinen der beiden verwerten, während mein Gegenüber gleich seinen ersten Satzball zur Führung verwandelte.
Die Richtung passte zumindest, allerdings konnte ich an diesem Rhythmus im nächsten Durchgang gar nicht mehr anschließen. Zu verkrampft versuchte ich die Punkte zu erzwingen und zu ungenau waren einfach meine Angriffe, was dem Spanier enorm in die Karten spielte und er dadurch viel Aufwind bekam. Erst in aussichtsloser Position am Ende des Satzes konnte ich wieder die Rallies länger spielen und fand dadurch zumindest wieder zu meinem Spiel. Für den Satzgewinn reichte es aber bei weitem nicht mehr.
Im dritten Satz fand ich dann die richtige Mischung aus Angriff und Basic. Außerdem war ich nicht mehr so angespannt und dadurch kamen mir meine Schläge auch wesentlich leichter von der Hand und waren viel genauer. Die Folge waren etliche schöne Punktgewinne und der Satzgewinn. Ich hatte wieder mehr Selbstvertrauen und vor allem die richtige Spannung.
Es schien aber einfach nicht sein zu wollen, denn trotz aller Bemühungen und allem Einsatz konnte ich diese Qualität einfach nicht das gesamte Match über durchziehen. Am Ende war ich schon fast ratlos was ich noch machen könnte, denn es schien als könnte ich meine Punkte mehr herausspielen.
Die wenigen Punkte die ich mache waren nur ein Strohfeuer und relativ deutlich verlor ich den vierten Satz und damit das Spiel.
Nach 55 Minuten musste ich mich mit 11/13 6/11, 11/7, 4/11 geschlagen geben.
Die Enttäuschung ist natürlich da, denn ausgerechnet in diesem so wichtigen Spiel konnte ich mein Potenzial nicht abrufen, denn ich bin überzeugt, dass ich an einem ’normalen Tag‘ der Favorit gewesen wäre. Doch so ist es im Sport, auch Niederlagen sind ein Teil davon und es läuft nicht immer so wie man es sich gerne wünscht.
Damit verpasste ich in meinem zwölften PSA Tour Finale meinen neunten Titel, wertvolle Punkte nehme ich aber trotzdem mit.
Am Montag Früh reise ich zurück und schon am Mittwoch geht es dann wieder bei den Imet Open in Bratislava weiter. Bei diesem 10.000 USD Turnier bin ich als Nummer 3 gesetzt und kann dann wieder beweisen was ich an einem besseren Tag drauf habe.
Weitere Infos zu den Romanian Open gibt es auf der PSA World Tour Homepage, der Squashsite und der Turnierseite zu finden.