Sieg zum Abschluss der Mannschafts-EM
Mit einem 3:1 Sieg gegen Belgien beendete das Österreichische Nationalteam die Mannschafts-Europameisterschaft in Nürnberg auf dem 7.Platz in der Divison 2, was den insgesamt 15.Endrankg bei dieser Europameisterschaft bedeutet. Poldi Czaska, Jakob Dirnberger und ich konnten mit den Einzelerfolgen den Sieg fixieren.
Wir spielten in unserem letzten Platzierungsspiel in Bestbesetzung und wollten zum Abschluss des Bewerbs noch einmal für ein Erfolgserlebnis sorgen und uns Rang 7 (bzw 15. Gesamtrang) sichern. Jakob und ich starteten dabei ideal mit zwei Einzelsiegen, wobei ich nach einer sehr fehleranfälligen Leistung mit 3/1 gewann.
Ich traf dabei auf Jan van den Heerenwegen und galt doch also Favorit in dieser Begegnung. Ich begann sehr druckvoll, allerdings auch sehr hektisch und es fehlte etwas an meiner Qualität, dadurch konnte der Belgier immer wieder zu Chancen kommen um zu Punkten. Dennoch reichte es für mich um den Satz mit 11/6 zu gewinnen.
Im zweiten Satz begann ich deutlich ruhiger und abgeklärter. Ich spielte eine wesentlich bessere Qualität und meine Schläge waren überleger und sauberer in der Ausführung. Dies machte gleich einen enormen Unterschied auf den Spielverlauf aus. Jan war stets unter Druck und ich hatte immer den richtigen Schlag parat. Souverän holte ich mir den Durchgang mit 11/2.
Im dritten Satz startete ich sehr schwach, mit dem Kopf schon ganz wo anders machte ich sehr viele Fehler, wurde wieder hektisch und sehr ungeduldig anstatt die Rallies weiterhin auszuspielen. Nur kurzzeitig konnte ich zu diesem Spiel wieder zurückfinden, doch immer wieder machte ich mir das Leben mit Eigenfehlern selbst schwer. Ich musste den Satz leider nocht mit 8/11 abgeben.
Nun wollte ich auf jeden Fall im vierten Satz alles klar machen. Immerhin zählte jeder Satz, denn im Falle eines Untenschieden wird das Satz- und Punkteverhältnis ausgezählt. Meine Konzentration war wieder voll da, meine Qualität und mein Spielaufbau ebenso. Bei 7/2 sah wieder alles nach einer klaren Angelegenheit für mich aus. Es war aber wie verhext, ich machte vier Eigenfehler in Serie, ließ meinen Gegner so wieder ins Spiel und vergab beim Stand von 10/8 sogar zwei Matchbälle. Ab dem 7/2 hatte ich eine unmögliche 3/8 Punkteserie gegen mich, hauptsächlich aufgrund meiner Eigenfehler. Es war lediglich meine Disziplinlosigkeit mein Spiel konzentriert und fokussiert durchzuziehen. Mit unnötiger ungeduld und falscher Shot-Selection zeigte ich nicht gerade eine besonders reife Leistung. Es dauerte weitere 4 Matchbälle (3 Matchbälle zuvor vergab ich ebfenfalls ausnahmslos aufgrund von Eigenfehlern) bis ich endlich den Sack zumachen konnte.
Es war sehr auffällig, dass ich meinen Gegner mit einem einfachen, logischen und ruhigem Spiel in allen Belangen unter Kontrolle hatte und es im Prinzip keinen Grund gab von diesem Spiel abzuweichen. Vielleicht waren es die vielen Matches und die nur sehr wenigen Trainingseinheiten zwischen meinen Turnieren und Ligaeinsätzen in den letzten Wochen, welche an meiner Konzentration etwas zerrten, vielleicht auch nur mangelnde Disziplin. Fakt ist, dass ich nun wieder 2 Wochen Wettkampfpause habe in der ich mich wieder voll auf mein Training konzentrieren werde um mich wieder auf technische und taktische Aspekte zu fokussieren.
Da auch Poldi seine Partie mit 3/0 gewann sicherten wir uns einen 3:1, ohne jegliche rechnereien. Damit verbesserten wir uns um 2 Plätze aus dem Vorjahr und beenden die EM auf dem 15.Endplatz, was dem 7.Platz in der Division 2 entspricht. Ein im Endeffekt passables Ergebnis, auch wenn wir in der Gruppanphase mit etwas Pech einen besseren Platz verspielten, allerdings denke ich entspricht dieser 15.Platz unserer Spielstärke. Nächstes Jahr in Amsterdam steht uns hoffentlich die selbe Mannschaft zur Verfügung, wo wir und dann noch einmal etwas steigern können.
Für mich persönlich waren meine Leistungen und Ergebnisse in Ordnung, ich gewann alle meine Partien welche ich gewinnen ‚musste‘, forderte die Nummer 50 der Welt, Jan Koukal über fünft Sätze und gewann 3 von 6 Partien auf Position eins. Lediglich gegen Wales und Irland zeigte ich keine überzeugende Leistungen, und gerade in diesen Partien nahm ich mir sehr viel vor.
Mannschafts-Europameister wurde wie erwartet England, bei den Herren als auch bei den Damen.
Alle weiteren Ergebnisse gibts noch einmal auf der Squashsite und auf der offiziellen Turnierseite zu finden.
Für mich steht für die nächsten 2 Wochen wie gesagt wieder ein Trainingsaufenthalt in England am Programm, von 23.-26.Mai folgt dann die Einzel-EM in Helsinki, wo ich letztes Jahr den tollen 10.Rang erreichte.