Semifinale: Bianchetti und Schoor setzen sich durch
Leider hat es auch nach dem vierten Semifinale bei meinem Heimturnier für keinen Finaleinzug gereicht.
Der Italiener Daivde Bianchetti war heute Abend einfach eine Spur besser und konstanter und setzte sich verdient in drei Sätzen mit 11/6, 11/5, 13/11 durch.
Das erste Semifinale kam es zu einem rein Deutschen Duell zwischen Jens Schoor und Raphael Kandra. In der Weltrangliste trennen die beiden nur zwei Plätze (Jens Nummer 85, Raphael 87), doch heute am Court war der Klassenunterschied etwas größer.
Raphael steigerte sich im Turnier von Match zu Match, während Jens Mittag noch eine fünf-Satz Partie in den Beinen hatte, konnte man ein sehr enges Match erwarten. Jens übernahm von Anfang an die Kontrolle und gewann den ersten Satz mit 11/8.
Im zweiten Satz zog Jens dann noch auf 5/1 davon ehe sich Raphael zurück kämpfte und sich im Tiebreak sogar einen Satzball sicherte, allerdings nicht verwerten konnte und dafür bestraft wurde. Jens gewann den Satz mit 13/11.
Im dritten Durchgang war es ein ähnliches Bild wie zu Beginn des Matches. Jens war stets in Kontrolle während Raphael einfach nicht seine Konzentration fand. Schließlich gewann Jens auch den dritten Satz, diesmal mit 11/7. Nach 37 Minuten Spielzeit lautete der Sieger Jens Schoor mit einem Gesamtergebnis von 11/8, 13/11, 11/7.
Im zweiten Semifinale spielte ich gegen den erfahrenen Davide Bianchetti (WRL 71) um meinen ersten Finaleinzug bei meinem Heimturnier. Nachdem ich im bisherigen Turnierverlauf sehr gute Leistungen zeigte nahm ich mir auch für dieses Match viel vor und versuchte meine Taktik auch diesesmal gut umzusetzen.
Leider startete ich nicht sehr gut in die Partie. Ich war im Gegensatz zu den anderen Partien nicht geduldig genug und attackierte zu früh und zu ungenau. Dadurch unterliefen mir viele Eigenfehler und Davide hatte Möglichkeiten zu kontern und mich auszuspielen.
Das Tempo war nicht sehr hoch, allerdings spielte die ehemalige Nummer 24 der Welt äußerst genau und raffiniert. Ich musste immer den weitesten Weg laufen und würde für jede falsche Entscheidung bestraft.
In den ersten beiden Sätzen konnte ich den großgewachsenen Italiener nicht genug unter Druck setzen und verlor mit 6/11 und 5/11.
Im dritten Satz startete ich endlich um einiges geduldiger und konnte die Rallies länger gestalten und war nun endlich besser im Spiel. Trotz besserer Leistung lag ich erneut 5/10 zurück. Plötzlich spielte ich viel befreiter und konnte sensationell auf 10/10 aufholen. Ich wechselte das Tempo besser, attackierte überlegter und genauer. Im Tiebreak wurde ich dann wieder fast zu gierig und hatte auch etwas weniger Glück und nachdem ich bei 10/11 noch einmal einen Satzball abwehren konnte, verwertete Davide seinen siebten Satzball zum 13/11.
Nach 45 Minuten Spielzeit lautete das Ergebnis 6/11, 5/11, 13/11.
Damit stehen am Sonntag um 14 Uhr Jens Schoor und Davide Bianchetti im Finale der Austrian Open.
Es ist ein sehr spannendes Match zu erwarten, in dem alles drinnen ist.
Berichte und Fotos auf englisch gibt es noch auf der Squashsite zu finden.
Ergebnisse vom Semifinale:
Jens Schoor – Raphael Kandra 3/0
Davide Bianchetti – Aqeel Rehman 3/0
Berichte folgen in Kürze…