Nici Müller eine zu große Hürde bei WM
Leider konnte ich in der ersten Runde bei der WM in Doha für keine Überraschung sorgen und musste mich dem Schweizer Nici Müller mit 0/3 geschlagen geben. Die Nummer 27 der Welt wurde somit seiner klaren Favoritenrolle gerecht.
Ich gab absolut alles was ich hatte, mit den Gedanken, dass so viele Menschen mein Spiel zuhause mitverfolgten und mir die Daumen druckten konnte ich mich noch mehr überwinden und pushen. Neben meiner Mutter Rosmarie waren auch der Präsident des Österreichischen Squash Verbandes Thomas Wachter sowie dem Österreichischen Botschafter Willy Kempel bei meinem Spiel dabei.
Ich wusste was auf mich zu kam und welchen Druck ich gegen Nici ausgesetzt werden würde, daher war ich von Anfang an sehr gut eingestellt und sehr fokussiert. Ich denke ich habe auch gut dagegengehalten ohne mich zu verstecken. Es waren jeweils nur sehr kurze Phasen jeweils in der Mitte der Sätze wo mein Gegner sich eine kleine Führung erspielen konnte. Diese waren aber so entscheidend, dass ich die Lücke nicht mehr schließen konnte.
Im zweiten Satz kam ich noch knapp auf 9/10 heran und ich hatte zumindest ein bisschen den Eindruck, als setzte ich dem Schweizer körperlich etwas zu. Allerdings bewies er immer wieder welche spielerische Klasse er hat und warum er seit Jahren in der Weltelite sich befindet.
Wie gesagt kämpfte ich wirklich um jeden Ball und bis zum letzten Schlag. Ich war froh alles aus mir herausholen zu können und kann mir im Prinzip nichts vorwerfen. Einzig, Mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung fühlte ich mich etwas ungerecht behandelt.
Nach 34 Minuten lautete das Ergebnis schließlich 6/11, 9/11, 7/11.
Auch wenn es bitter ist und es als ein undankbarer Modus erscheint und die WM damit für mich schon zu Ende ist, bin ich trotzdem sehr, sehr dankbar und vor allem stolz dabei gewesen zu sein und das als erster Österreicher in der Geschichte!
Wie ja schon mehrfach erwähnt und berichtet ist es eine unwahrscheinlich harte Selektion sich überhaupt für den Hauptbewerb zu qualifizieren, nachdem die PSA keine Qualifikation in diesem Sinne mehr durchführt. Lediglich die besten 56 Spieler in der Weltrangliste qualifizieren sich direkt und nur vier Plätze wurden für Turniersieger für die sogenannten PSA World Tour Qualifier vergeben. Eines davon gewann ich ja im August in Moskau. Alle weiteren Plätze sind reine Einladungsplätze/Wildcards.
So gesehen bin ich um einiges weitergekommen als viele, viele meiner Konkurrenten und die Teilnahme in Doha war schlussendlich der Höhepunkt!
Am Sonntag reise ich wieder nach Salzburg zurück und werde mich für ein intensives Jahresende vorbereiten. Mit den Italian Open, Valencia Open und dem Islamabad International stehen noch drei PSA-Turniere am Programm.
Alle weiteren Infos zur WM gibt es auf der Turnierseite und der PSA World Tour Homepage.
Vielen Dank an alle die mich am Weg zur und bei der WM unterstützt haben. Herzlichen Dank für die Anteilnahmen und das Interesse und die vielen, vielen erfreulichen Nachrichten!