Hauptbewerb bei WM leider verpasst – 1/3 Niederlage gegen Gamal
Die Chance war da, doch leider spielte ich nicht konstant genug um die Nummer 61 der Welt zu knacken. Der Ägypter war etwas abgeklärter und wesentlich konstanter und damit blieb mir nur das Nachsehen.
Ich begann recht gut im ersten Satz und hielt das Spiel zunächst offen. Ich begann dann aber etwas zu früh zu attackieren und mein Gegner nützte die sich dadurch ergebenen Möglichkeiten zum Kontern sehr gut aus. Ich lief einem 4/9 Rückstand hinterher, das allerdings erfolgreich. Ich spielte wieder wesentlich einfacher, gab meinem Gegner weniger Raum und erspielte mir Punkt für Punkt in relativ trockener Manier. Bei 8/10 konnte ich zwei Satzbälle abwehren um im Tiebreak gleich meinen Ersten selber zum 12/10 zu verwandeln.
Ich wollte diesen Rhythmus natürlich unbeding in den nächsten Durchgang mitnehmen. Dies gelang mir leider gar nicht. Zu früh begann ich wieder zu attackieren und wollte jede kleinste Möglichkeit zum Angriff nützen. Meine oft zu ungenauen Bälle brachten mich selber so sehr in Bedrängnis, dass ich mich damit selbst immer unter Druck brachte. Gamal hatte relativ leichtes Spiel und ich musste den Satz mit 1/11 abgeben.
Der dritte Satz setzte sich leider so zunächst weiter fort. Ich schaffte es aber wieder meinen Rhythmus zu finden, allerdings bei schon sehr großem Rückstand. Ich konnte mich wie schon im ersten Satz langsam zurückkämpfen und auf 7/7 ausgleichen. Die letzten Ballwechsel spielte mein Gegner dann stärker durch als ich und ich hatte knapp mit 8/11 das Nachsehen.
Der vierte Satz verlief von Beginn an spannender. Es ging zunächst Punkt für Punkt hin und her, wobei ich zuerst mit 3/0 in Führung ging und mein Gegner dann auf 3/3 ausglich. Ab dem 4/4 hatte ich wieder einen leichten Einbruch, während Gamal weiterhin sein druckvolles Spiel konsequent durchzog. Ich fand zwar erneut wieder meine Konzentration und mein Spiel, aber wieder zu spät. Ich konnte noch einige Matchbälle abwehren, zu mehr reichte es leider nicht.
Nach 51 Minuten lautete das Ergebnis 12/10, 1/11, 8/11, 7/11.
Die Konstanz machte heute den großen Unterschied. Während ich zwar phasenweise sehr stark spielte und zeigen konnte, dass ich auf diesem Niveau mithalten kann, hatte ich auch zu viele Momente wo ich dies nicht tat und das reicht dann für diese Jungs nicht aus, welche ihr Spiel von Anfang bis zum Ende durchziehen.
Aber es war wieder eine gute Lehre für mich und ein Spiel aus dem ich sehr viel mitnehmen kann. Regelmäßige Matches auf diesem Niveau bringen natürlich sehr viel, in denen ich mich nach oben orientieren kann und ich in meinem Trainingsalltag leider nicht habe. Darum muss ich diese Gelegenheiten umso mehr nützen.
Leider verpasste ich wieder den Hauptbewerb beim größten Turnier des Jahres, es war eine große Chance auf meine bisher besten Punkte auf der Tour aber auch die einzigartige Möglichkeit neben den Besten der Besten in einem Bewerb zu spielen. Aber auch so war es ein schöner Erfolg, es war immerhin erst mein zweiter Sieg bei insgesamt sieben Starts bei einer WM-Quali, welcher sich mit wichtigen Punkten für mein Ranking sehr bezahlt gemacht hat.
Morgen Früh geht es schon wieder Richtung Europa. Ich werde am Donnerstag in der Schweizer Liga einen Einsatz haben und am Wochenende bin ich beim Tyrol Open in Innsbruck am Start.
Weitere Infos zur Weltmeisterschaft gibt es auf der Turnierseite zu finden, das Livescoring und einen Livestream gibt es aus der PSA Homepage