Erfolgslauf gestoppt – kein Vorbeikommen im Viertelfinale in Berkhamsted
Es hat nicht sollen sein! Im Viertelfinale bei den mit 6.000 USD dotierten Berkhamsted Open – meinem 200.PSA-Weltranglistenturnier – gab es für mich kein Vorbeikommen an dem an Nummer 2 gesetzten Lokalmatador James Peach (WRL 92) und ich musste mich 0/3 geschlagen geben. Es war mein letztes Match in dieser Saison und werde nun in meinen Urlaub antreten.
Gerne hätte ich natürlich noch ein weiteres Match bei diesem tollen Turnier gespielt. Ich habe alles gegeben, aber mein Gegner war zu stark heute. Speziell in den entscheidenden Momenten war er etwas abgeklärter, während meine Qualität nicht konstant gut genug war.
Ich hatte mir viel vorgenommen und war überzeugt, dass ich auf jeden Fall für eine Überraschung sorgen konnte. Ich begann auch sehr gut, fand sofort ins Spiel und war immer auf Augenhöhe und zum Teil auch leicht in Führung gegen den spielstarken und talentierten Engländer. Leider belohnte ich mich selber nicht und verlor den Satz knapp mit 9/11.
Im zweiten Satz konnte ich die Qualität nicht hoch halten. Mir passierten zu viele Fehler, mein Gegner spielte deutlich abgeklärter und verwertete gefühlt jede Chance eiskalt. Ich schaffte es eben auch nicht lange Ballwechsel aufzubauen um mich zurückzukämpfen und musste den Satz mit 7/11 deutlicher abgeben.
Meine Leistung im dritten Satz war dann wieder besser, wobei es nun sehr schwer wurde, da mein Gegner mit viel Selbstvertrauen weiterhin sehr dominant spielte und kaum Schwächen zeigte. Dabei spielte ich teilweise sehr genaue und druckvolle Bälle, welche gegen so manch anderen Gegner wahrscheinlich zu einem Punkt führen würden, doch der sehr flinke Engländer zeigte immer wieder mit seiner Schnelligkeit auf und es war enorm schwer für mich tatsächlich einen Punkt zu erspielen.
Trotzdem konnte ich ihn aufgrund meiner eigenen Gegenwehr auch zu einigen Fehlern verleiten und blieb bis zum Ende dran. Erneut konnte ich aber nicht das notwendige Extra an Abgeklärtheit und Qualität liefern um wirklich den Satz für mich zu entscheiden. Erneut verlor ich diesen knapp mit 9/11.
Damit lautete das Ergebnis 9/11, 7/11, 9/11 nach 37 Minuten.
Ich bin nicht unzufrieden, da ich gegen einen sehr starken Gegner verloren habe der aktuell in einer sehr guten Form ist und heuer schon beeindruckende Ergebnisse erzielt hat und sich innerhalb eines Jahres um 76 Plätze in der Weltrangliste verbesserte!
Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich eine Chance vergeben habe, ein ausgeglicheneres Spiel zu gestalten und in Folge daraus eventuell duch einen geänderten Spielverlauf mehr herausholen hätte können. Ich war aber spielerisch diesmal nicht auf meinem in letzter Zeit gewohnten Level und hatte ordentlich zu kämpfen um im Spiel zu bleiben, was körperlich natürlich einen Tribut abverlangte.
Auf diesem Niveau haben eben nur wenige Prozent eine große Auswirkung und so war es heute eben nicht der Tag für mich an dem alles zusammenpasst um solche Kaliber zu besiegen.
Ich habe das Turnier aber auf jeden Fall sehr genossen, es war eine sehr angenehme Atmosphäre und ich fühlte mich bei meiner wunderbaren Gastfamilie erneut sehr wohl. In Summe bin ich speziell mit den letzten Wochen mega glücklich und habe einige Meilensteine in meiner Karriere erreicht. Daran werde ich die nächsten Wochen noch überglücklich zurückblicken.
Nun trete ich am Samstag die Heimreise an und starte in einen erholsamen Urlaub. Danach habe ich diesen Sommer trainingsmäßig einiges vor. Mehr dazu erfährt ihr im Laufe der nächsten Zeit.
Alle Infos und Ergebnisse zu den Berkhamsted Open gibt es hier zu finden.