Einzug ins Viertelfinale in Madeira
Nach einem weiteren Sieg gegen einen höher gesetzten Spieler schaffte ich den Einzug ins Viertelfinale beim mit 12.000 USD dotierten Madeira Island International. Diesmal konnte ich mich gegen Oliver-Markenkollegen Yannik Omlor (GER, WRL 129) durchsetzen.
Es war mein ersten Aufeinandertreffen mit den an Nummer 8 gesetzten Deutschen. Allerdings kennen wir uns bereits sehr gut, dennoch war etwas Ungewissheit dabei was mich erwarten würde in dem Spiel.
Ich versuchte mein gewohntes Spiel aufzubauen und mich erstmal vorsichtig heranzutasten und einen Rhythmus zu finden. Bis Mitte des ersten Satzes war das Spiel eher ausgeglichen, doch zum Ende hin konnte ich mich absetzen und den Durchgang mit 11/6 gewinnen.
Im zweiten Satz hatte ich wesentlich mehr Selbstvertrauen mein Angriffsspiel zu forcieren. Dabei spielte ich mir die Chancen ideal heraus und verwertete diese dann sehr trocken. Mit 11/4 ging baute ich den Satzvorsprung aus.
Im dritten Satz schien es als würde es in der selben Tonart weitergehen. Doch plötzlich riss mir beim Stand von 4/1 völlig der Faden. Ich war wohl etwas zu übermütig und teilweise waren ein paar knappe Bälle dabei die aber reichten um den Spielverlauf zu drehen. Denn ich fand keinen Rhythmus mehr, während mein Gegner sichtlich selbstbewusster wurde und mehr Oberhand gewann. Völlig unnötig musste ich den Satz mit 6/11 abgeben.
Ich nahm mir vor im nächsten Durchgang wieder zurück an den Start zu gehen und wieder einen besseren Spielaufbau zu betreiben. Doch es wollte nicht sein. Weiterhin unterliefen mir enorm viele Fehler. Obwohl ich teilweise das richtige versuchte machte die Unsicherheit den entscheidenden Unterschied aus ob meine Bälle passten oder knapp zu tief waren.
Beim Stand von 4/8 konnte ich aber doch wieder in die Spur finden. Spielerisch und mental fand ich wieder dir richtige Spannung und konnte mich Punkt für Punkt heranarbeiten. Mein Gegner machte nun ein paar Fehler mehr, möglicherweise aufgrund meines geduldigeren und sicheren Spiel fühlte er sich gezwungen mehr die Initiative zu übernehmen.
Beim Stand von 10/9 hatte ich sogar Matchball, doch erst den dritten konnte ich dann tatsächlich im Tiebreak verwerten.
Nach 45 Minuten Kampf gewann ich das Spiel mit 11/6, 11/4, 6/11, 13/11.
Gegen Ende war es schon besonders intensiv, die Aufholjagd kostete mir viel Kraft, daher bin ich umso glücklicher, dass es sich ausgezahlt hat und ich diese Chance nutzen konnte. Es war mental heute eine starke Leistung wieder so zurückzukommen, aber auch körperlich konnte ich wieder beweisen, dass ich gegenüber den meisten anderen einen großen Trumpf ausspielen kann.
Mein Potential war heute nicht so groß wie in den letzten Partien, aber 100% sind eben nicht immer gleich viel und tagesabhängig.
Nun kann ich aber entspannt in die Viertelfinalpartie gehen wo ich auf den an Nummer 3 gesetzten Inder Aditya Jagtap (WRL 77) treffe. Wie schon bei meinen vorigen Gegnern in diesem Turnier ist es auch diesmal meine erste Begegnung gegen den Inder, wobei ich diesmal absolut keine Informationen habe und meine Gegner noch kein einziges Mal gesehen habe und ihn nur aus seinen Ergebnissen beurteilen kann.
Es läuft aber ohnehin wieder auf das selbe Schema hinaus – Fokus ganz auf mich gerichtet, befreit aufspielen und auf meine Stärken setzen.
Ich freue mich auf jeden Fall wirklich sehr auf die Partie welche am Freitag um 20 Uhr Ortszeit stattfindet (21 Uhr in Österreich). Auch dieses Spiel kann auf Facebook via Livestream mitverfolgt werden.
Weitere Infos gibt es auch auf der Squashsite und der Homepage der PSA World Tour zu finden.