Chief of Air Staff Championship in Islamabad: kein Vorbeikommen an Danish Atlas
Mit einer 0/3 Niederlage in der ersten Runde gegen den Pakistani Danish Atlas Khan (WRL 69) war leider schon früh Endstation bei den CAS International Championship in Islamabad, Pakistan.
Der talentierte Pakistani zeigte eine sehr gute Leistung und stellte seine Favoritenrolle unter Beweis. Auch wenn ich eine akzeptable Leistung zeigte, reichte diese nicht um meinen Gegner zu bezwingen, welcher die Partie verdient gewann.
Ich konnte den Spielverlauf in jedem Satz sehr offen halten, im ersten und zweiten Satz jeweils bis zum 5/5 und im dritten Satz erspielte ich mir sogar eine leichte Führung mit 7/6. Ab diesen Zeitpunkten konnte ich das Spiel nicht mehr bis zum Ende fortführen und verbaute mir stets die Möglichkeit nach einem Satzgewinn zu greifen.
Zu Beginn schaffte ich es meinen Gegner zu passieren und die Bälle in die hinteren Ecken zu spielen. Diese Spielweise entschärfte Danishs Angriffsmöglichkeiten. Ich musste sehr konzentriert und fokussiert bleiben um stets die richtigen Bälle mit der richtigen Qualität zu spielen. Mit der Zeit kam ich dann nämlich auch zu meinen Möglichkeiten zum Angreifen, doch der Pakistani war enorm flink unterwegs und ich staunte über den einen oder anderen ‘pick-up‘. Es bedarf dadurch an viel Durchsetzungsvermögen und sehr präzisen Schlägen um doch einen Punkt zu machen. Dazu kam, dass je länger ein Ballwechsel dauerte sich eher ein technischer Eigenfehler bei meinem Gegner zeigte.
Doch wie schon erwähnt konnte ich diese Gegenwehr und diese Entschlossenheit nie komplett durchziehen. Dies hing viel an meiner Konzentration ab, denn sobald ich etwas den Fokus verlor schaffte ich es nicht mehr Danish zu passieren und traf oft die falsche Schlagauswahl. Dies war für meinen Gegner wie eine Einladung, welcher eiskalt diese Möglichkeiten in direkte Punkte umwandeln konnte. Speziell mit seinen Angriffsschlägern war er extrem trocken und treffsicher wie es nur möglich sein konnte.
Im dritten Satz schien es als kratzte ich dann doch etwas ernsthafter an dem Pakistani. Ich hielt das Spiel noch länger offen und Danish wirkte ein Bisschen verunsichert dadurch, was sich durch eine erhöhte Fehleranfälligkeit und seiner Körpersprache zeigte.
Doch es zeigt wohl auch eine bestimmte Qualität in genau diesen Momenten ein Spiel durchzuziehen bzw. zu seinem Spiel wieder zurückfinden zu können. Danish gelang dies wesentlich besser als mir und präsentierte sich abgeklärter und routinierter.
Dieser eklatante und auffällige Leistungsabfall war das Einzige was mich heute wirklich ärgerte. Ansonsten spielte ich was ich konnte, generell war meine Schlagqualität schon mal besser, aber mir unterliefen relativ wenig Eigenfehler und ich konnte mich in vielen Szenen als mehr als nur einen ebenbrütigen Gegner präsentieren. Die Konstanz in meiner Genauigkeit fehlte einfach.
Nach 38 Minuten lautete das Ergebnis 5/11, 5/11, 8/11.
Mit Danish Atlas Khan erwischte ich mit Sicherheit ein sehr unangenehmes Los, derzeit gilt er als der konstanteste Pakistanische Spieler. Mein Ziel war es ihn so viel wie möglich zu fordern. Es war interessant mich mit ihm zu messen und zeigte mir wieder einige Schwächen in meinem Spiel, an welche ich in Zukunft versuchen kann zu arbeiten.
Speziell die eiskalte und trockene Chancenverwertung ist eine sehr wichtige Fähigkeit auf diesem Niveau. Außerdem basiert alles auf dem Spiel nach hinten, meine Längen waren oft nicht so wie sie sein sollten um effizienter zu sein und meinen Gegner dazu zu bringen, den einen weiteren Schritt mehr zu machen, was über eine längere Spielzeit den Unterschied ausmacht.
Ich habe jetzt noch eine Woche in Pakistan Zeit mich auf meinen kommenden Einsatz in Tokio, Japan vorzubereiten. Bei diesem 10.000 USD Challenger 10 Turnier gab es eine kleine Änderung bei der Auslosung. Ich treffe nun auf Chi Him Wong (WRL 187) aus Hong Kong.
Weitere Infos dazu folgen.
Alle Ergebnisse zu den CAS International Championship gibt es hier zu finden.