Bitteres Erstrundenaus auch in Galway
Erneut kein Erfolgserlebnis konnte ich in Galway bei den West Of Ireland Open erzielen. Nach einer 2/3 Niederlage in der ersten Runde gegen den französischen Qualifikanten Lucas Serme.
Dabei erwischte ich einen Traumstart und fühlte mich sehr wohl von Beginn an. Ich übernahm sofort die Kontrolle und zog auf 7/2 davon. Ich spielte sehr kontrolliert, wechselte das Tempo und verteilte die Bälle sehr gut. Ab dann nahm ich es zu locker und verspielte meine Führung, es sollte nicht das einzige mal in dem Match sein. Ich wurde zu ungeduldig und machte enorm viele Eigenfehler. So konnte der U19-Europameister von 2010 leicht aufholen und sogar den Satz mit 11/9 gewinnen.
Im zweiten Satzwar es ein ähnliches Bild. Ich hatte wieder den besseren Start und konnte an meiner guten Leistung zu Beginn des vorigen Satzs wieder zurückfinden. Ich erarbeitete mir eine 7/3 Führung. Wieder dominierte ich die Rallies und war stets um einen Tick besser als mein Gegner. Erneut war es so als würde sich ein Schalter bei mir umlegen und ich wich total von meinem Konzept und Spiel ab. Es häuften sich meine Eigenfehler und ich ließ den jungen Franzosen wieder zurück ins Spiel. bei 7/7 fing ich mich zum Glück wieder und konnte das Kommando wieder übernehmen und den Satz mit 11/8 gewinnen.
Ich fühlte mich körperlich nicht besonders, ich war etwas träge und nicht spritzig. Aber ich wusste, dass mein Spiel besser ist als jenes meines Gegners und ich konnte ihn mehr zum Laufen bringen als er mich. Als wusste ich, dass ich auf jeden Fall dran bleiben musste und alles noch offen war.
Der dritte Durchgang beging wieder sehr gut, ich kam zu einer soliden 5/2 Führung, ehe ich wieder den Faden verlor und Lucas auf 6/6 aufholte. Von da an konnte ich wieder meine Konzentration finden und mein Spiel durchziehen. Ich merkte, dass mein Gegner etwas haderte und sich nicht recht zu helfen wusste. Ich gewann den Satz mit 11/6 und es lag also nun an mir mein Spiel endgültig durchzuziehen und den Sack zuzumachen.
In den vierten Satz ging ich sehr positiv, ich fühlte mich auch körperlich plötzlich sehr frisch. Und das wirkte sich auch auf mein Spiel weiter aus. Wieder legte ich mit 5/3 vor und wieder fing ich an unnötige Bälle zu spielen und extrem viele Eigenfehler zu spielen. Es ging ab dann sehr viel hin und her, Ich erspielte mir immer wieder sehr schöne Punkte um danach mit einem Eigenfehler mich wieder selber um die Früchte der Arbeit zu bringen. Ich musste den Satz noch mit 7/11 abgeben.
Ich war mental danach etwas angeknackst, erholte mich aber sehr rasch wieder und ließ im entscheidenden 5.Satz keine Zweifel aufkommen dieses Spiel gewinnen zu wollen. Es war wieder das üblich Bild: Ich führte 6/3 und fühlte mich sehr in Kontrolle des Spiels. Womöglich schon zu sehr an den Sieg denkend und mit zunehmender Nervösität unterliefen mir wieder eine Reihe an Eigenfehlern und Lucas konnte mit relativ wenig Mühe an mir vorbeiziehen. bei 7/10 konnte ich noch einen Matchball abwehren, aber zu mehr reichte es leider nicht. Somit verlor ich den Satz noch mit 8/11 und das Match nach 72 Minuten mit 2/3.
Eine sehr frustrierende Niederlage, da ich in wirklich jedem Satz schon eine ordentlich Führung hatte und spielerisch einfach bestätigte, dass ich das Spiel gewinnen kann. Wie schon so oft ließ mich meine Nervenstärke und Konzentration im Stich und es gelang mir nie mich so zusammenzureissen und mein Spiel komplett durchzuziehen und wurde immer schwach.
Noch dazu verliere ich viele Punkte aus dem Vorjahr und werde nun einige Plätze im nächsten Ranking verlieren. Ich muss nun weiter an meinen Schwächen arbeiten und hoffe zumindest bei der Mannschafts-EM wieder für bessere Ergebnisse zu sorgen.
Alle Ergebnisse zum Turnier gibts noch hier zu finden