Bericht zu Stratos Seattle Open
Mit einem Gesamtergebnis von 11/7, 2/11, 11/13, 9/11 schied ich gegen Graeme Schnell (CAN, WRL 156) in der ersten Runde in Seattle aus. Ich konnte drei Satzbälle im dritten Satz sowie eine 9/4 Führung im vierten Satz nicht nützen.
Auch bei den Stratos Seattle Open gab es kein versöhnliches Ende bei meinem Nordamerika-Trip. Nach einer 1/3 Niederlage gegen Graeme Schnell war das Turnier für mich schon in der ersten Runde beendet.
Nach meinem schlechten Abschneiden in Calgary war ich voll auf Wiedergutmachung aus und wollte mit einem guten Ergebnis und einer guten Leistung im Gepäck nachhause reisen. Stattdessen gilt es wieder eine herbe Enttäuschung zu verarbeiten.
Dabei hatte ich ein gutes Gefühl und war sehr positiv eingestellt meinen Gegner Graeme Schnell zu schlagen. Da er das Turnier in Calgary gewann war es einerseits ein kein einfaches Los, da es zeigt, dass es derzeit sehr gut in Form ist, gleichzeitig motivierte es mich umso mehr die Chance zu bekommen um zu beweisen, dass mein Ergebnis in Calgary nur ein Ausrutscher war und ich mit einem Sieg meine Visitenkarte abgeben konnte.
Ich begann wie ich mir vornahm. Ich war im ersten Satz sehr aktiv und übernahm das Kommando. Es gelang mir den Kanadier ständig unter Druck zu halten und spielte mir meine Punkte sehr überlegt heraus. Dadurch gewann ich den ersten Satz mit 11/7.
Im zweiten Durchgang übertrieb ich es mit meinem Angriffsspiel, während mein Gegner sich besser auf mich einstellte und meine ungenauen Bälle nützte um nun mich auszuspielen. Nach einem sehr schwachen Satz verlor ich diesen mit 5/11.
Ich konnte mich ab den dritten Satz aber wieder voll fokussieren und zu meinen Spiel zurückfinden. Es entwickelte sich nun ein Recht offenes Spiel. Es ging hin und her, wobei ich sehr viele Fehler machte. Trotzdem konnte ich mir eine 10/8 Führung erspielen. Es gelang mir aber nicht den Sack zuzumachen, auch nicht bei einem weiteren Satzball bei 11/10. Stattdessen zeigte der Kanadier wie es effizienter geht indem er seine erste Gelegenheit zum 11/13 Satzgewinn verwertete.
Ich beschäftigte mich damit aber nicht lange und spielte im vierten Satz sogar noch besser. Meine Qualität und Chancenverwertung waren sehr gut, meine Fehlerquote gering. Ich raste richtig zu einer 9/4 Führung. Und nun kommt der absolute Schock. Ich machte keinen einzigen Punkt mehr in diesem Spiel. Wie ausgewechselt war ich. Völlig unvermittelt konnte ich einfach nichts mehr produzieren. Ich hatte das Spiel bzw den Satz unbeabsichtigt schon so abgehakt, dass mir jegliche Spannung fehlte. Es ist eigentlich unerklärlich und unentschuldbar so ein Leistungs- und Konzentrationseinbruch. Mir fehlen dazu eigentlich die Worte.
Nach 55 Minuten musste ich mich mit 11/7, 2/11, 11/13, 9/11 geschlagen geben.
Wie gesagt eine äusserst traurige Bilanz und Niederlage. Die Vorzeichen und Vorbereitung auf diese beiden Turniere konnten kaum besser sein. Die Umsetzung war einfach kläglich und vielleicht auch unglücklich. Womöglich sollte es auch einfach nicht sein. Immerhin feierte ich meine wichtigsten Siege meist aus eher unerwarteten Positionen.
Es bleibt nichts übrig als diese Tour zu vergessen und umso überzeugter meine nächsten Turniere anzugehen. Es ist natürlich ein denkbar schlechter Beginn in das Jahr, aber es kommen noch einige Turniere wo ich zurückschlagen werde.
Die nächste Gelegenheit sind die austrian Open im EUROPARK Salzburg. Dort bin ich als Nummer drei gesetzt und zähle auf meinen Heimvorteil.
Infos zu den Austrian Open und zur Austrian Squash Challenge gibt es auf der Turnierseite zu finden.
Ergebnisse zu den Stratos Seattle Open sind auf der Squashsite zu finden. Bilder gibt es in der Fotogalerie.