1/3 Niederlage gegen Shuja
Beinahe reichte es für den Einzug ins Semifinale bei den Imet Open in Bratislava. Doch nach einer 1/3 Niederlage gegen den Neuseeländer Kashif Shuja musste ich die Heimreise antreten.
Ich begann dabei sehr stark. Ich war sehr konzentriert und spielte sehr überlegt und saubere Schläge. Die Belohnung war, dass ich im ersten Satz sofort davonziehen konnte und ihn auch mit 11/5 gewinnen konnte.
Im darauffolgendem Durchgang erwischte ich keinen guten Start und verlor etwas meinen Rhythmus, während Kashif das Tempo anzog und sich auch besser auf mein Spiel einstellte. Allerdings stellte ich mich weniger gut in diesem Satz ein und konnte meine Konzentration und Qualität nicht konstant aufrecht halten. Zu offen war mein Spiel und ich musste meist mehr arbeiten als mein Gegner, welcher mit seiner Routine meine Schwächen voll ausnützte. Somit verlor ich diesen Satz mit 6/11.
Im dritten Satz fand ich wieder voll zu meinem Spiel zurück. Ich agierte wieder sehr geduldig und kam so zu einigen Möglichkeiten, dich ich meist sehr trocken auszunützen versuchte und mich mehr auf eine gute Qualität konzentrierte als zu sehr den Punkt machen zu müssen. Durch meine bessere Genauigkeit musste nun Kashif mehr arbeiten und war deutlich mehr unter Druck. Doch erneut zeigte er seine Routine, nahm das Tempo heraus und ich wurde plötzlich sehr ungeduldig und dadurch auch sehr fehleranfällig. Nach einer 7/3 Führung machte ich keinen weiteren Punk mehr in diesem Satz und musste ihn mit 7/11 abgeben. Dies war sehr enttäuschend, da ich dir Kontrolle so leichtfertig aus der Hand gab, hauptsächlich durch Eigenfehler und Disziplinlosigkeit. Anstatt noch längere Ballwechsel zu erzwingen und meinen körperlich schwächer als ich einzuschätzenden Gegner in anstrengende Rallies zu treiben wollte ich zu früh und einfach Punkte erzielen.
Ich musste nun im vierten Satz alles geben. Ich wusste es ist absolut alles möglich, wenn ich mein Spiel diszipliniert durchziehen kann. Einem Horror-Start folgte eine gute Aufholjagd. Nach 0/5 Rückstand kam ich bis 7/8 heran. Erneut war es nur eine Frage der Konzentration, dass meine Qualität sauber war und mein Spielaufbau geduldig genug war. Nur so konnte ich mir Punkte herausspielen ohne mich selber zu sehr in Gefahr zu bringen. Ganz konnte ich die Lücke nicht schließen, ehe ich beim Stand von 8/10 2 Matchbälle abwehren konnte und auf 10/10 ausglich. Wir hatten nun einige sehr harte Rallies in denen jeder alles gab und nichts herschenken wollte. Kashif sicherte sich einen weiteren Matchball zum 11/10, welchen ich leider nicht mehr abwehren konnte und den Satz mit 10/12 verlor.
Nach insgesamt 45 Minuten lautete das Ergebnis 11/5, 6/11, 7/11, 10/12.
Einerseits war meine Leistung in Ordnung und es war ein gutes Match. Allerdings wäre Kashif heute zu knacken gewesen, körperlich als auch spielerisch. Vor allem der Verlust des dritten Satzes war sehr enttäuschend, ebenso wie meine hohe Eigenfehlerquote und Geduldslosigkeit.
Die Routine der Nummer 95 er Welt (bestes Ranking 36) machte heute den kleinen aber entscheidenden Unterschied zu seinem Gunsten aus. Ich agierte in einigen Situationen einfach zu leichtfertig und ungeduldig.
Danach ging es direkt nach Salzburg zurück. Am Montag fliege ich nach Pakistan, wo der Pakistan Circut VI, welcher mit 12.000 USD dotiert ist, ansteht. Dabei treffe ich in der ersten Runde auf den Pakistani Waqas Mehboob (WRL 138). Ein sicher schweres Match erwartet mich, allerdings auch ein machbares Los.
Wie gewohnt werde ich auf meiner Homepage berichten.
Weitere Ergebnisse zu den Imet Open gibt es noch hier zu finden.